Reflexive Supervision
Supervision
Methoden Theorien
Im Rahmen meines Studiums an der Universität Bielefeld habe ich Supervision als eine sozialwissenschaftlich fundierte Beratungsform zur Reflexion beruflichen Handelns kennen und schätzen gelernt. Das Ziel dieser Ausrichtung ist eine soziologische, gruppendynamische und psychologische Aufklärung sowie das Verstehen beruflicher und organisatorischer Handlungen und Konfliktsituationen.
Methoden und wissenschaftliche Theorien in meiner Supervision: Neben der Hermeneutik als Verstehen im Beratungsprozess dienen soziologische Theorien zur Aufdeckung von Hintergründen des beruflichen Agierens und des selbstreflektierenden Verstehens, z. B. bei der Betrachtung der Biografie und des Habitus des Supervisanden. Aber auch zur Aufdeckung des Feldes, also jener beruflichen Prozesse, in denen der Supervisand agiert, können gerade die Theorien des Soziologen Bourdieu genutzt werden, die es ermöglichen, das (Spiel-)Feld und seine Prozesse (Regeln) aufzudecken. Aber auch soziologische Rollentheorien nach Goffmann und Parsons können für die Supervision aufklärend genutzt werden. Daneben kommen gruppendynamische und psychoanalytische Theorien zur Aufhellung von Gruppenprozessen und zum Selbstverstehen zur Anwendung.
Methodisch arbeite ich eher nach Carl Rogers, d. h. meine Gesprächsführung ist personenzentriert bzw. klientenzentriert ausgerichtet. Ich kombiniere diese Richtung aber mit unterschiedlichen Elementen aus anderen bzw. nachfolgenden Schulen von Rogers. So versuche ich Elemente von Marshall B. Rosenberg („Gewaltfrei-Kommunikation“) sowie von Frank Farrelly („Provokativen Therapie“) aber auch allgemeine Kommunikations- und Erkenntnismodelle nach Paul Watzlawick bzw. Schulz von Thun in meine Arbeit einfließen zu lassen. Gerade in der Arbeit mit Gruppen oder Teams ist die „Themen zentrierte Kommunikation“ nach Ruth Cohn für mich eine wichtige Methode.
Supervision als sozialwissenschaftlich fundierte Beratungsform zur Reflexion
Methoden und wissenschaftliche Theorien
Ein zentrales Element meiner Arbeit ist, dass ich als Außenstehender es „nicht besser weiß“ als die Supervisanden, die sich bzw. das System, in dem sie sich bewegen, immer besser kennen als jeder außenstehende sogenannte Experte. Ich gebe ungern (Rat-)Schläge, weil das Wort „Schlag“ enthalten ist und auf der Beziehungsebene in jedem Ratschlag der Vorwurf „Ich weiß es besser als Du“ mitschwingt. Ein ungefragter Ratschlag provoziert nur Widerstand bzw. kann zur Abhängigkeit von sogenannten „Experten“ führen. D. h. nicht, dass ich keine Vorschläge mache oder meine Sichtweise nicht sage, im Gegenteil. Gerade das ist ja wichtig im Supervisionsprozess, dass man einen anderen hat, der einem die Sichtweise mitteilt, die er auf die Dinge hat. D. h. aber nicht, dass die Sichtweise des Supervisiors zur Lösung des Supervisanden passt bzw. die richtige ist. Der Supervisor leitet den Supervisanden an, in einem Prozess zur Selbstreflexion.
Zentrales Element